E-Mail-Listen halten den Kontakt zu Kunden, bestehenden wie potentiellen. Besonders wertvoll sind solche E-Mail-Kontakte, weil der Empfänger mit dem Opt-In sein konkretes Interesse an Deinen Produkten oder Dienstleistungen bekundet hat. Auf der anderen Seite erschwert dieser Prozess aber auch den Aufbau von Mailinglisten. Die folgenden zehn Tipps helfen Dir, die Klippen beim Mailinglistenaufbau zu umschiffen.
1. Tipp: Biete einen attraktiven Gegenwert für die E-Mail-Adresse
Viele Internetnutzer sind sich inzwischen bewusst, dass ihre E-Mail-Adressen einen gewissen Wert haben. Sie geben sie daher nicht weiter, ohne einen triftigen Grund und das Vertrauen, dass die Adresse nicht missbraucht wird, beispielsweise um Spam zu senden. Du solltest darum einen guten Anreiz für das Eintragen in Deinen E-Mail-Verteiler schaffen.
2. Tipp: Nutze einen sprechenden Button-Text
Wenn Du viel Gehirnschmalz in den Text steckst, mit dem Du Deine Opt-In Offer vorstellst, aber nur einen grauen Ok- oder Absenden-Button anbietest, verschenkst Du einen großen Teil der Wirkung. Du kannst mehr als nur ein oder zwei Worte in den Button-Text schreiben. Fülle ihn mit einer knappen, aber konkreten Beschreibung Deiner Opt-In Offer und schau Dir den Unterschied selbst an. Du wirst sehen, dass ein aktives Element, das klar erkennen lässt, welche Aktion es auslöst, deutlich mehr zum Anklicken reizt als ein Standard-Button. Den Effekt kannst Du noch stärken, indem Du den Button in seiner Umgebung farblich hervorhebst.
3. Tipp: Biete dem Interessenten auf Deiner Opt-In Seite nur einen Weg
Der Besucher einer Webseite kommt in der Regel nur einmal und kann die Seite dann auch nur auf einem Weg verlassen. Je mehr Möglichkeiten Du ihm bietest, umso kleiner wird die Wahrscheinlichkeit jeder einzelnen, dass er sie nutzt. Ein Websurfer kann immer das Browser-Fenster schließen, den Zurück-Button des Browsers nutzen oder über eine direkte Eingabe in der URL-Leiste beziehungsweise dem Suchfeld des Browsers auf eine andere Seite wechseln. Der Absenden-Button Deines Opt-In Formulars konkurriert also schon mit drei anderen Möglichkeiten, die Seite zu verlassen. Er sollte daher das einzige aktive Element im Opt-In Formular sein.
4. Tipp: Fordere nicht zu viel
Sicher würdest Du gerne etwas mehr über Deine Newsletter-Abonnenten erfahren. Das Opt-In Formular ist aber kein geeigneter Ort, um weiterführende Informationen abzufragen. Je mehr Eingabefelder Du in das Formular einfügst, um so geringer ist die Chance, dass jemand tatsächlich alle ausfüllt und dann den entscheidenden Button anklickt. Beim Opt-In solltest Du möglichst nur ein Feld für die Eingabe der E-Mail-Adresse und den Button zum Absenden als aktive Elemente vorsehen. Weitere Informationen erhältst Du später, indem Du Deine Leser am Ende Deiner Mailings in einem Call-To-Action zu einer Reaktion, beispielsweise in Social Networks. Biete mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Facebook, Google+, Twitter, Instagram, Reddit. Damit erreichst Du auch Abonnenten, die einen bestimmten Dienst nicht nutzen, und siehst, wer welches Netzwerk bevorzugt.
5. Tipp: Verwende einen Double-Opt-In zur Fehlerkontrolle
Jeder Mensch macht Fehler. Schon aus diesem Grund solltest Du damit rechnen, dass Du Anmeldungen mit falschen Adressen erhältst. Eine Kontrolle über ein zweites Eingabefeld im Opt-In Dialog nützt nicht viel, sondern schadet eher. Statt die E-Mail-Adresse zweimal einzutippen würden User dazu tendieren, die Eingabe ins zweite Feld zu kopieren, oder sogar genervt aufgeben. Beim Double-Opt-In sendest du zuerst eine Bestätigungsmail an die eingegebene Adresse und nur wenn diese beantwortet, beziehungsweise der Bestätigunslink darin angeklickt wird, übernimmst Du die Adresse in Deine Mailingliste. Damit schließt Du neben Tippfehlern auch Fälle aus, in denen jemand absichtlich eine falsche Adresse eingibt.
6. Tipp: Wecke keine schlafenden Hunde
Internetnutzer sind durch schlechte Erfahrungen mit Spam bei der Weitergabe von E-Mail-Adressen vorsichtig geworden. Du kannst versuchen, sie von Deinen redlichen Absichten zu überzeugen, aber überlege Dir gut, auf welche Weise. Die meisten Besucher Deiner Opt-In Landingpage werden wahrscheinlich das erste Mal auf Deiner Site sein, warum sollten sie Dir vertrauen? Vor allem wenn sie die gängige Taktik aus Werbung, Politik und dem Privatleben kennen, einfach das Gegenteil der Tatsachen zu behaupten, um Zweifel zu zerstreuen. „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“ ist nur ein klassisches Beispiel. Es besteht daher die Gefahr, dass Du mit einem Hinweis wie „Wir versenden keinen Spam, niemals, garantiert“ gerade schlafende Hunde weckst.
7. Tipp: Finde die Balance zwischen Nachdruck und Zurückhaltung
Ein bunt blinkendes Pop-Up, das Deine Webseite blockiert und erst nach dem Eintragen der E-Mail-Adresse frei gibt, ist eher dazu geeignet, Besucher abzuschrecken, als Interessenten zu sammeln. Kaum einen Effekt hat aber auch ein Opt-In Formular, das Deine potentiellen Abonnenten erst entdecken können, wenn sie an das Ende der Seite gescrollt haben. Zwischen aufdringlich und versteckt gibt es eine breites Spektrum von Möglichkeiten, Opt-In Dialoge unterzubringen. Ein Beispiel für einen guten Kompromiss zwischen permanenter Präsenz und dezenter Wirkung ist ein an den Viewport gebundener Tab, der also immer an derselben Stelle im Browserfenster verbleibt, auch wenn sich der Seiteninhalt darunter verschiebt.
8. Tipp: Teste die Wirkung Deiner Online-Auftritte
Die Wirkung Deiner Maßnahmen hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem der Zielgruppe und der Gewöhnung der User an ehemals neue Effekte. Prüfe daher von Anfang an die Wirkung Deiner Blogs, Websites, Online-Auftritte bei Social-Media wie Facebook oder Sites wie YouTube und wie sie sich mit der Zeit entwickelt. Viele solcher Dienste, aber auch Suchmaschinenbetreiber und unabhängige Entwicklern bieten hierfür Werkzeuge an. Wenn Du Deine Mailingliste bei Twitter, Facebook oder in Blog-Beiträgen bewirbst, erleichterst Du Dir die Kontrolle des Effekts, indem Du jeweils unterschiedliche Landingpages verlinkst. So kannst Du Deine Interessenten auch individueller ansprechen, je nachdem, wo sie auf Deinen Newsletter aufmerksam wurden.
9. Tipp: Nutze geeignete Test-Methoden
Um verlässliche Werte liefern zu können, müssen die Verfahren zur Bewertung Deiner Opt-In Dialoge zu den Rahmenbedingungen passen. Zum Beispiel gibt Dir das sogenannte Split-Testing die Möglichkeit, verschiedene Varianten Deiner Formulare nebeneinander auszuprobieren und miteinander zu vergleichen. Wenn die Anzahl Deiner Opt-In Varianten aber so groß ist, dass jede pro Tag nur einzelne Nutzer empfängt, dann erhältst Du so keine brauchbaren Testergebnisse. Bei niedrigerer Besucherfrequenz ist es günstiger, wenn Du verschiedene Verbesserungen nacheinander an einem einzigen Opt-In Formular testest. Alternativ kannst Du auch ein Formular für Beta-Tests neben Deinem Hauptformular nutzen und darin Veränderungen nacheinander ausprobieren, die Du bei Erfolg in Deinen Hauptdialog übernimmst.
10. Tipp: Pflege Deine E-Mail-Liste
Die E-Mail-Liste zu füllen ist der erste Schritt. Der zweite, sie gefüllt zu halten. Das gelingt nur, wenn Du im Gedächtnis bleibst. Auch dabei kommt es auf eine gute Balance an. Sende Deine Mails mindestens einmal pro Monat, aber allerhöchstens einmal pro Tag, wenn Du entsprechend viel hochwertigen Inhalt bieten kannst. Gute Newsletter-Frequenzen sind allgemein ein wöchentlicher oder zweiwöchentlicher Versand. Aber auch dabei solltest Du unbedingt die individuellen Bedingungen Deines Angebots berücksichtigen. Deine Mailings werden nur dann einen positiven Effekt für Dich haben, wenn sie den Empfängern einen echten Mehrwert bieten.